Die DSGVO, so beliebt wie Zitronat, Orangeat, Rosenkohl und Kapern. Daher auch diese Woche der Hinweis: Durch die eingebetteten Posts der diversen Social-Media-Plattformen können deren Betreiber wahrscheinlich irgendetwas herausfinden, was Sie im Internet so machen. Und zwar weil ich die Posts nicht hinter leserinnenunfreundlichen opt-in-Verfahren versteckt habe. Wenn Sie das nicht möchten, ziehen Sie am besten schnell weiter. Allen anderen viel Spaß beim Lesen.
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Am 17. Mai 2014 erschien die erste Folge der “Familien-Tweets der Woche”, fast auf den Tag elf Jahre später endet das Familien-Gedöns der Woche. Damals war Angela Merkel Bundeskanzlerin, Barack Obama US-Präsident, die AfD noch nicht im Bundestag und Corona nur als mittelmäßiges Bier bekannt. Ob die Zeiten damals besser waren? Ich weiß es nicht, rückblickend erscheinen sie auf jeden Fall unbeschwerter.
Elf Jahren Familien-Gedöns bedeuten schätzungsweise 22.000 Tweets und Posts von mehr als 1.500 Social-Media-User*innen, über 200.000 Likes und fast fünf Millionen Zugriffe hier auf dem Blog. Es bescherte mir unzählige Begegnungen, Bekanntschaften und sogar Freundschaften mit ganz wundervollen Menschen. Dem Familien-Gedöns habe ich außerdem zu verdanken, dass ich Buch-Verträge bekommen habe und einen Teil meiner Erwerbsarbeit mit dem Schreiben (halbwegs) lustiger Texte verbringen kann. Vielen Dank.
Mein großer und demütiger Dank gilt den Leser*innen, allen, die mich über die Jahre auf lustige Familien-Posts aufmerksam gemacht haben, und ganz besondere den Eltern, die auf den Social-Media-Kanälen einen Einblick in ihren Alltag gegeben und uns zum Lachen gebracht haben. Vielen Dank.
Die letzte Ausgabe des Familien-Gedöns ist eine Hommage an die vielen Menschen, die ich durch das Familien-Gedöns kennenlernen durfte, die meine Social-Media-Leben bereichert und mir sehr viel Freude bereitet haben. Vielen Dank.
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In elf Jahren Familien-Gedöns hatte ich nur zwei unverhandelbare Regeln: keine Tweets mit Hashtag und keine eigenen Tweets zu veröffentlichen. Ersteres habe ich nicht immer eingehalten, mit letzterem breche ich nun das erste Mal. Ich starte mit meinem erfolgreichsten Familien-Tweet, mit dem ich bis heute Möbel- und Autohäuser eröffne.
Wie ich mal vor 17 Jahren ein Date hatte und jetzt jeden Morgen Pausenbrote schmiere.
Jana und Markus Tschannen sind die menschgewordene deutsch-schweizerische Völkerfreundschaft und wahrscheinlich das lustigste Elternpaar im deutschsprachigem Raum. Vielleicht sind auch nur die Kinder lustig und die beiden schreiben das einfach auf. Egal. Vielen Dank, Jana und Markus.
Kind: *niest*
Ich: "Gesundheit."
Kind: "Weißt du was, Mama? Gesundheit hab ich schon, aber weißt du, was ich nicht habe?! Eine Playstation!"
Die Kinder streiten sich gerade, wer von ihnen das ekligere Geschlechtsteil hat. Ich habe mich versteckt und hoffe, dass ich nicht in diesen Streit mit reingezogen werde.
Wousel ist eng verbunden mit meinen frühen Twitter-Jahren, in denen wir uns fanden und treu folgten. Wir trafen uns mal bei ihm in Karlsruhe und er brachte mich anschließend unter Missachtung aller StVO-Vorschriften mit dem Auto zum Bahnhof, damit ich meinen Zug noch erwische. Nicht nur dafür vielen Dank, B.
Infoabend zur Einschulung: Auf der Powerpointpräsentation ist ein Leerzeichen zu viel.
Ich verspüre den unbändigen Drang, mich zu melden.
Ich weiß nicht, ob Marlene die witzigste Mutter im Internet ist, aber ziemlich sicher liegt sie in den Top 10. Wahrscheinlich sogar den Top 5. Leider haben wir nie die Idee der Doppel-Kolumne verfolgt. Das wäre bestimmt lustig geworden. Zumindest für mich. Vielen Dank, Marlene.
Als Gott die Blogosphäre erschaffen hatte, schuf er direkt danach Patricia und Maximilian und sagte: “Gehet hin und blogget.” Das Nuf und Buddenbohm & Söhne waren die ersten Blogs, die ich gelesen habe, und ich bewundere bis heute ihr Durchhaltevermögen und noch mehr die Qualität ihrer Texte. Vielen Dank, Patricia und Maximilian.
Kind 3.0: "Durch uns ist dein Leben voller lauter Geräusche und du kannst auch mal schreien, das ist doch schön, oder?"
— Patricia Cammarata @dasnuf@mastodon.social (@dasnuf) January 1, 2015
Der Tag neigt sich, die Teenager werden aktiv. Man kennt es auch von Chinchillas oder Hamstern.
Das gewünschteste Wunschkind ist wahrscheinlich der erfolgreichste Familien-(Ratgeber)-Blog Deutschlands und mit den verkauften Exemplaren ihrer Bücher könnte man einen Turm bis zum Mars bauen. Mit Katja durfte ich mal einen Workshop zum Thema “Wie schreibe ich ein Buch?” halten, was seitdem bei Wikipedia als Beispiel für die Redewendung “Den Bock zum Gärtner machen” aufgeführt wird. Mit Danielle wiederum nahm ich auf einer Blogfamilia das Abendessen bei den Mülltonnen ein und unterhielten uns ganz prächtig. Vielen Dank, Katja und Danielle.
K3 hat beschlossen, erst wieder im Frühling raus zu gehen, K2 trägt am gesamten Wochenende ausschließlich Nachthemd, K1 hat ihren eigenen Netflix-Account.
Ich will nicht angeben, aber ich glaube, ich ziehe hier die neue Twitterelite groß.
Kirsten Fuchs bewundere ich dafür, dass sie sowohl lustig als auch tiefsinnig schreiben kann – häufig sogar beides zusammen – und jedes Mal wenn ich sie sehe, würde ich mich ihr am liebsten zu Füßen werfen, um meine Ehrerbietung zum Ausdruck zu bringen. (Weil ihr das sicherlich peinlich wäre, lasse ich das aber.) Ich durfte schon mehrmals gemeinsam mit ihr lesen, was ihrer Karriere glücklicherweise nicht geschadet hat. Vielen Dank, Kirsten.
"Ich hab dich lieb, Maus."
"Warum?"
Teenager, die pure Freude.
Stefan Schwarz schreibt meisterhafte Kolumnen (“Das Magazin”) und seine Lesungen gleichen Auftritten von den Beatles in den 60ern. Nur dass bei ihm mehr BHs auf die Bühne geschmissen werden. Stefan kam zur Veröffentlichung meines allerersten Buchs (“Wenn’s ein Junge wird, nennen wir in Judith”), was für mich ein Ritterschlag war. Vielen Dank, Stefan.
Mein Sohn hat mir gerade gesagt, dass in meinem Alter ein attraktiver Körper Verschwendung ist, weil ich aus dem Paarungsgeschäft raus sei. Und ich überlege gerade, ob ich ein paar ältere Männer vom Nebentisch bitte, ihn mir übers Knie zu legen.
André Herrmann habe ich nie persönlich kennengelernt, sondern nur bei Lesungen gesehen. Als ich den Vertrag für mein erstes Buch verkündete, hat er mir auf meinem Blog gratuliert. Das hat mir damals sehr geschmeichelt. Vielen Dank, André.
Meine Eltern haben ein neues Auto. Es kann dich massieren, Dinge im Internet suchen und komplett von allein einparken.
Wie meine Eltern es nutzen: Im Türfach steckt ein Autoatlas und beim Parken steigt Mutter aus, um Vater in die Parklücke zu winken.
Mit Alu, Lisa und Janni durfte ich jahrelang gemeinsam die Blogfamilia organisieren. Und Lisa und Janni haben mich behutsam in den Kölner Karneval eingeführt, den ich nicht mehr missen möchte. Vielen Dank, Alu, Lisa und Janni.
5.30 Uhr der Sohn murmelt in mein Ohr "Passwort fürs Tablet? " und ich nur "Schlaf weiter" "Mit großem S Mama?"
— Alu Kitzerow – grossekoepfe (@aluberlin) April 22, 2018
Sohn: "Ich werde mal Fußballprofi!" Ich: "Wieso?" Er: "Wegen der Spielerfrauen." … Er ist 7!!!
Johanna hat mich über die Jahre fleißig mit Hinweisen auf Familien-Posts versorgt und gleichzeitig selbst hervorragendes Familien-Gedöns-Material geliefert. Vielen Dank, Johanna.
Mit niemandem habe ich auf Social Media mehr DMs ausgetauscht, als mit Tim & struppig. Auch er hat mir wöchentlich Hinweise auf gute Tweets, Skeets, Tröts und was weiß ich geschickt und damit dafür gesorgt, dass das Familien-Gedöns anständig befüllt war. Vielen Dank, Tim.
„Kannst du beim Film kurz Pause machen, Papa? Ich muss mal eben meine innere Limo wegbringen.“
Niemand verabschiedet sich eleganter Richtung Klo als unser Kind.
Anna, die ich nie persönlich getroffen habe, ist so etwas wie mein soziales Social-Media-und-Blog-Gewissen. Häufig denke ich, wenn ich etwas schreibe: “Was würde Anna dazu sagen?” Wenn ich dann trotzdem Unfug verzapfe, ist das natürlich nicht ihre, sondern ganz allein meine Schuld. Vielen Dank, Anna.
"K1, hilf mir mal den Tisch decken bitte, Oma hat gesagt, wir sollen das gute Geschirr nehmen."
"Was ist gutes Geschirr?"
Viel mehr muss man über unseren Haushalt vielleicht auch gar nicht wissen.
Nachdem ich einen Post von Kriegundfreitag in den Familien-Tweets veröffentlicht habe, schrieb er danach, dass er sich jedes Mal freuen würde, wenn er bei der Sammlung auftauchen würde. Ich mich auch. Vielen Dank, Tobias.
Fabian und ich begegnen uns im Schnitt einmal im Jahr und jedes Mal ist es lustig, aber auch durchaus tiefgründig und reflektiert (Im Rahmen unserer Möglichkeiten). Außerdem hat Fabian alle meine Bücher auf seinem Blog rezensiert – selbstverständlich mit der nötigen journalistischen Distanz – und regelmäßig die Familien-Tweets-Ferienvertretung übernommen. Vielen Dank, Fabian.
„Wenn is 45 bin, will is alleine ins Legoland, ins Smalland und in den Elsa-Film.“
Frollein van Boulette hat viele Jahre das Berliner Twitter-Treffen Bertha organisiert. Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich viele Twitter*innen persönlich kennenlernen durfte. Vielen Dank!
Das Kind braucht bis morgen 2 leere Pringles-Dosen.
Frau NPunkt lernte ich auf dem ersten Bertha kennen und wir hatten einen wunderbaren Abend. Trotz ohne Käsekuchen. Danke, N.
"Nein Kinder, wir haben uns doch nicht verlaufen. Das Ende einer Wanderung endet immer mit dem überqueren einer Weide mit Stromzaun und einem steilen Abstieg am Hang durch den Wald."
Yes (oder Toertchen) und ihren Mann (Bernd Neufelich) habe ich auf dem gleichen Koellesterin kennengelernt und sie waren genauso lustig wie ihre Tweets. Vielen Dank.
Gebbi Gibson traf ich ebenfalls auf dem Koellesterin. Als ich mit dem twittern anfing, galt er als lustigster Vater Twitters und da ich großer Fanboy war, freute ich mir ein Bein ab, als er mir irgendwann zurückfolgte. Vielen Dank, Gebbi.
Sonntag 19 Uhr. Perfekter Zeitpunkt, mal zu schauen, welche 12seitigen Aufsätze und halbstündige Vorträge die Kinder so bis morgen fertigmachen müssen.
Als ich mal längere Zeit sehr wenig getwittert hatte, erkundigte sich Fl (oder mingoberlin), ob es mir gut geht und ob alles in Ordnung ist. Das hat mich sehr gerührt. Vielen Dank, U.
Marco hat mich mehrmals in der Dad-Ausgabe von Men’s Health Beiträge veröffentlichen lassen, was glücklicherweise nicht zu einem Auflagen-Einbruch führte. Daraüber hinaus hat er mich in seinen Echte-Papas-Podcast eingeladen und zu meinem Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” befragt. Vielen Dank, Marco. (Und Florian, seinen Podcast-Co-Host.)
„Papa, hier kann man ein Pferd gewinnen, wenn man weiß, wie lange eine Stute trächtig ist.“
Immer wenn ich in Mannheim bin, denke ich an Mark Müller. Weil ich jahrelang dachte, er wohnt dort. Tut er aber nicht. Das tut seinen Familien-Posts aber keinen Abbruch. Danke, Mark.
„Papa, bist du froh, dass Rosinenbrötchen nicht sterben können?“
Werde nun über eine mögliche Antwort 2 bis 4 Wochen meditieren.
Auf Jakob Kreuzfeld war immer Verlass, wenn ich einen etwas bissigeren Beitrag brauchte, damit das Familien-Gedöns nicht zu niedlich wird. Danke, Jakob.
So ein Teeniezimmer am Morgen riecht ja auch wie eine Mischung aus Fischmarkt im Sommer und Dschungel.
Den ganzen Tag cooler Gangster aber das Fenster auf Kipp über Nacht ist zu kalt.
Der Gasser, seines Zeichen Nachrichtensprecher im Radio, bescherte mir neben zahlreichen lustigen Tweets eine so wohlklingende Sprachnachricht zu Weihnachten, dass ich sie mehrmals angehört habe, weil seine Stimme so erotisch ist. Vielen Dank, R.
Wir spielen mit beiden Omas und Opas Karten.
"Der Älteste fängt an! Also du Papa!"
Der 6-Jährige glaubt also, dass ich älter bin als mein Vater.
Mit Anna verbindet mich, dass Sie mich in ihren Familien-Podcast von BuzzFeed einlud. Mein erster Podcast-Auftritt, dem nicht allzu viel weitere folgen sollten. Was aber nicht an Annas Fragen, sondern an meinen Antworten lag. Außerdem verdanke ich ihr einen meiner Top10-Lieblings-Tweets. Vielen Dank, Anna.
"Komm, wir machen eine Geckofaust!" The kids are alright.
Krautraub hat nie in hoher Frequenz Familien-Tweets gepostet, aber immer auf höchstem Niveau. Vielen Dank für deinen Malzbier-Tweet. (Den ich leider nicht mehr online gefunden habe.)
Judith Holofernes ist mit Abstand meine prominenteste Twitter-Followerin. Als ich ihr damals folgte, hat sie mich persönlich begrüßt. Vielen Dank für diese 15-Famous-Minutes, die nur ich mitbekommen habe.
Fun fact: Du kannst bei Festivals vor 70.000 Leuten auf der Bühne gestanden haben, Jahre später werden deine Teenagerkinder trotzdem auf der Straße ein paar Meter vor dir laufen.
Ich habe Seppanovic nie persönlich getroffen, aber ich muss sehr häufig an diesen Tweet denken. Vor allem wenn ich auf der Waage stehe. Vielen Dank, Seppanovic.
10 Kilo meines Übergewichts sind übrigens auf den Satz "Papa, ich habe doch keinen Hunger mehr" zurückzuführen.
Es gibt eine Reihe von Twitter*innen, denen ich nie persönlich begegnet bin, mit einigen hatte ich nicht einmal DM-Kontakt, die mir aber im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen sind. Vielen Dank, euch allen.
Mein Sohn (4) plant seit einigen Wochen einen nächtlichen Einbruch mit einer Freundin in den Kiga.
Eben vor dem Einschlafen: „Dann müsst ihr mir aber die Jacke zumachen, bevor ich losgehe. Das kann ich noch nicht allein.“
Klar, das wird das einzige Problem an der Aktion sein.
"Salzbrezeln mag ich nicht, Mama." "Ich pack die dir jeden Tag in die Brotbox, die sind immer weg" "Ja, Leo mag die so gern" "Und die Trauben?" "Die isst Laura" "Und was isst du?" "Jans Knäckebrot."
Wer bin ich, in das komplex vernetzte Brotdosen-Ökosystem der 2b einzugreifen.
Ich:"Sag mal, hast du mir überhaupt zugehört?"
5j:"Mama, heute habe ich dir extra gut zugehört. Das weiß ich, weil ich dir sonst meist nicht zuhöre."
Wenigstens ist sie ehrlich.
K1 beim Blick auf ihr Taschengeldkonto: "Krass, wie viel Geld ich hätte, wenn das jetzt nicht weg wäre!"
Sie hat schon mal ein grundlegendes Problem verstanden.
Der Preteen steht jetzt jeden morgen eine stunde früher auf und macht sich mühselig ihre haare. Haargenau nach anleitung diverser tiktokvideos. Um auszusehen als wäre sie mindestens 10 monate lang in einem Methhaushalt vernachlässigt worden.
"Oma, kann ich zwei Kugeln Eis haben?" "Eine reicht." "Aber ich kann mich nicht entscheiden, was ich nehmen soll. Bitte, bitte!" "Na gut." "Super! Ich nehme zwei Kugeln Himbeere!"
Harte Liebe für den kleinen Jungen vor mir in der Eisdiele!
Um 5.30 Uhr aufstehen, mittags ein kleines Schläfchen, den Rest des Tages Beschwerden über das Essen, den Service und das Unterhaltungsprogramm: Der Einjährige wäre aktuell auch ein guter Altenheimbewohner.
Die schlimme Helena war eine der allerersten, die mir auf Twitter zurückgefolgt ist. Obwohl sie einen großen Account mit mehreren tausend Follower*innen hatte und ich nur ein kleines Licht am Twitter-Himmel war. Ich fühlte mich damals sehr geehrt und heute immer noch. Sie liest, backt und kocht nicht nur unermüdlich, sondern ist auch politisch engagiert, meinungsstark und prangert Missstände leidenschaftlich und fundiert an. Alles was mir aus Verzagtheit, Trägheit und Ignoranz als privilegierter, weißer, (mittel)alter, heterosexueller Mittelklasse-Mann abgeht. Vielen Dank, T.
Nein, die Mama kann nicht zum Sandkasten kommen. Die Mama hat da nur Edge!
Einer meiner langjährigsten Twitter-Freunde ist Dave, dem ich unzählige lustige Tweets, regelmäßige Urlaubsvertretungen und den ein oder anderen feucht-fröhlichen Abend verdanke. Wenn er sein Boot fertig gebaut hat, werden wir damit gemeinsam über die Spree schippern. Dafür schon mal vorab vielen Dank, Dave.
"Mein Papa kann viel besser pupsen, als du!!!"
Nun stehen der Bofrost Mann und ich uns gegenüber und überlegen wie wir die Sache regeln.
This week’s question comes to us from Megan Butler:
What is the most dangerous inconsequential stupid opinion?
MSG is bad for you.
I grew up in Philadelphia during the 1970s, which was a great time and place for stupid opinions. We moved a lot, for reasons I don’t particularly want to get into at this moment, but at one point we found ourselves living next door to a Chinese restaurant. Now, this wasn’t a fancy place. It was a take-out joint. You ordered at the window, and sat down at the one table by the window, enjoying your cigarette, until your food came out, and off you went. The only other thing in the front room of the restaurant was a Mr. Do! video game cabinet. And this being the 70s, and Philadelphians being who they are, the place became known as Mr. Do’s, which meant the owner obviously became Mr. Do. (I shamefully have to report that if I once knew Mr. Do’s real name—and I can’t with any certainty claim that I did—that information is now lost in the mists of time. So I will continue referring to him as Mr. Do. Respectfully.)
Mr. Do also had a couple of kids the same age as me and my idiot brothers, and kids the same age tend to gravitate towards each other. Especially when we’re all broke and there isn’t much else to do. Even more especially because they had a key to the Mr. Do machine and would load it up with free credits when their dad wasn’t paying attention. To this day, I am still very good at Mr. Do.
This also meant that every once in a while their dad would hand out free bowls of fried rice to all the kids. When he fed his kids, he fed us. To this day, Mr. Do’s fried rice is the best fried rice I’ve ever had. No doubt, this has a lot to do with nostalgia, but it was also because Mr. Do fried his rice properly. With MSG.
Right around the same time as we were enjoying our Mr. Do!, our friendship, and our fried rice, stories started circulating about how MSG was bad for you. Those stories eventually ended up not just in print (which was the style of the time), but on the local news, and eventually the national news as well. Don’t eat food cooked with MSG! It was a whole thing. In fact, it’s still a thing. Just last week I passed a Chinese restaurant in San Francisco that still has a “NO MSG” sign in the window, albeit in a touristy part of town. Real city people know the truth.
Here’s the thing: there aint shit wrong with MSG. Monosodium Glutamate is a flavor enhancer. Like salt, but it’s actually lower in sodium. It’s been around forever. It occurs naturally in tomatoes and some cheeses. And yes, it’s used in a lot of Chinese cooking. But it’s far from exclusive to Chinese cooking. (McDonald’s uses it in chicken nuggets.) And yes, some people are sensitive to MSG, but honestly you have to spoon it like peanut butter to get sick from it. (I’m not a doctor. This isn’t medical advice.)
Let’s look at another thing that was happening at the time. Remember, this was the ‘70s. The United States had just finished a brutal war in Vietnam, with a little carpet-bombing in Cambodia on the side. This led to a lot of displaced people coming to America, because we’d made their countries unlivable, and destabilized most of Southeast Asia in the process. (Fuck Henry Kissenger forever.) And because immigrants are amazing, they got here and figured out how to survive. Some of them opened restaurants. (Fun fact about Mr. Do, Chinese restaurant chef and sole proprietor: he was Vietnamese.)
This upset some very racist Americans, including—but very much not limited to—the Portuguese-Americans that shared my neighborhood with Mr. Do. Including my parents, who had no shortage of commentary about how much time I spent hanging out with “those kids.” (Every immigrant group wants to shut the immigration door behind them. We saw that in the last election.)
And while very racist Americans felt safe using more direct racist language in certain circumstances, sometimes it became useful to wrap it in a veneer of an inconsequentially stupid opinion. Mind you, this was all before the advent of both cable and the internet, where anyone can, and does, post their racist opinions for all to see, and outrage fuels engagement, which makes idiots like Mark Zuckerberg and Elon Musk richer. This was still a time when you got your news from credible old white men with gravitas on the evening news. (Not in itself unproblematic.) But it’s easier to get Walter Cronkite to do a story on MSG being bad for you, than to get him to say “whoa man, there’s suddenly too many Southeast Asians in America!”
A gentler way to do a racism. The net result is the same.
For the record, your question is amazingly complex and hard to parse, which I admired. In fact, Erika and I discussed it at length trying to figure it out. So here’s how I’m defining it: what’s a stupid thing you were told, that sounded like it was about a minor thing, but was actually about a much darker thing. Which made me think of all the things I was told as a kid, that ended up being absolute bullshit, but many of which we still carry around with us to this day. So inconsequential that we haven’t even bothered to revisit many of them.
A few years after the MSG crackdown, my friends and I (now proper weed-smoking, army-surplus-jacket-wearing teens), were embroiled in the whole “disco sucks” bullshit. Which our young idiot (and still plenty racist) selves told one another was simply a way to declare your allegiance to rock music, in the face of this upstart disco thing. In hindsight, I now understand the whole thing was both racist and homophobic. Disco very much being a celebration of gay and black and brown cultures. Again, a thing that terrified the whites, especially once the occasional white kid got drawn to it.
You’re spending too much time with “those kids.”
I do question the use of the word inconsequential in your question, because of course none of these things are inconsequential. The genius of the inconsequential stupid opinion is that it feels inconsequential. We don’t need to examine it very hard. We let it pass on through, to where it finds a crack in your foundation and takes root. Growing there, unbothered, unexamined. A sneaky piece of what makes you you. You don’t even think about it. That’s what makes it dangerous.
MSG is bad for you.
Disco sucks.
Boys don’t cry.
There’s a term called a “thought-terminating cliché” that I want to talk about. And to be honest, I’m not sure yet if “dangerous inconsequential stupid opinions” fall into that space, but they’re certainly neighbors, and they’ve definitely spent at least one Thanksgiving together. A thought-terminating cliché is a form of loaded language, presented as folk wisdom. It’s meant to short-circuit critical thinking. And it’s a fantastically effective way to get a piece of insidious thought into your head by framing it in a way that’s almost fun. Cutesy.
Let’s agree to disagree.
It is what it is.
When you spell either of these examples out, and strip away the folksy charm you’re left with some dark shit:
There is nothing you can say that will change my mind, because I’m no longer listening to reason.
Why should we expend any effort in attempting to change something when it’s far easier to go along with it.
The most important lesson Orwell tried to teach us is that the first thing fascists take from us is language. They will change it to meet their needs. They will make us think that peace is war and left is right. Trump’s very effective repetition of the phrase “fake news” did more to destroy our trust in journalism than any other reason, of which there are indeed many. Anything we disagree with can now be rebuffed with a hand wave and saying “fake news.”
We’re now arguing whether NPR and PBS are or aren’t biased, while FOX News sits in the corner sipping on a mint julep, enjoying the show.
White supremacy is now just “DEI hires.” A regime (see how I’m not calling them a government?) that’s erasing the history and accomplishments of Black Americans now just rebuffs it all with a hand wave while half-heartedly muttering “DEI hire.” And we will then spend weeks and months debating whether someone was actually a DEI hire or not, when we really need to remember and explicitly state that what we are seeing is white supremacy.
Language is important. And it turns out that the more stupid and more inconsequential it seems, the deeper it burrows into our heads.
And that is very dangerous indeed.
Many years ago, long after I’d moved out of Philadelphia—and supposedly grown up—I was on my way to dinner with a friend. We’d settled on Chinese and she picked a spot. I met her out front where she was already looking at the menu taped to the front window. After scouring the menu for what I thought was critical information, I turned to her and said “Hey, do you know if this place uses MSG?”
In her infinite kindness she replied, “Man, that’s fucking racist.”
And she was right. We ended up having a really nice dinner. It tasted great. Although still not as good as Mr. Do’s fried rice.
"thought-terminating cliché is a form of loaded language, presented as folk wisdom. It’s meant to short-circuit critical thinking. And it’s a fantastically effective way to get a piece of insidious thought into your head by framing it in a way that’s almost fun. Cutesy."